"Wild Hearts can´t be broken! Oder?" (Fantasy, Liebe, Krympheme, Dämonen)
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MIssyLi Admin
Anzahl der Beiträge : 6007 Anmeldedatum : 07.01.13 Alter : 33 Ort : Die Muddastadt xD
Thema: "Wild Hearts can´t be broken! Oder?" (Fantasy, Liebe, Krympheme, Dämonen) Sa März 09, 2013 3:49 am
Klappentext:
"Lauf, Vanessa! Verschwinde von hier!" Mit schmerzverzerrten Gesicht brüllte er mir die Worte entgegen, doch ich blieb stocksteif stehen. Der Schatten war mir jetzt so nah, das ich seinen fauligen Geruch direkt auf der Haut spüren konnte. Mir wurde speiübel und ich musste den Würgereiz unterdrücken. "VANESSAAA!" Plötzlich konnte ich meine Beine wieder bewegen und ich rannte einfach blind in irgendeine Richtung. Damian schrie vor Schmerzen als der Schatten sich nun ihn holt. Mein Blut gefror in den Adern, mein Herz setzte einfach aus. "Nein...", flüsterte ich tränenerstickt, blieb jedoch nicht stehen. Heiße Tränen liefen über meine Wangen.
MIssyLi Admin
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Thema: Re: "Wild Hearts can´t be broken! Oder?" (Fantasy, Liebe, Krympheme, Dämonen) Sa März 09, 2013 3:49 am
Kapitel eins
Spoiler:
Wie jeden Morgen, klingelte mein Wecker. Natürlich zu einer Zeit, wo mein Traum am schönsten war. Und wie jeden Morgen, schmiss ich ihn an die Wand. Ein Wunder, das er noch nicht kaputt war. Seit fast zwei Jahren flog er täglich dagegen. Und was war? Nicht mal einen kleinen Kratzer hatte er davon abbekommen. Vielleicht sollte ich das mal zu Galileo Mystery einschicken! War natürlich dumm, aber interessieren würde es mich ja schon brennend, da ich es echt merkwürdig fand. Aber ich fand eigentlich sehr vieles merkwürdig! Die Katze von meiner Nachbarin, den kleinen Jungen von gegenüber... So gut wie alles, erweckte meine Neugier und meine Spürnase.
Eine ganze halbe Stunde später stand ich erst auf, ging duschen und zog mich zügig an. Genüsslich machte ich mir einen ziemlich süßen Kaffee und aß eine Scheibe, mit Butter beschmierten, Toast. Ja, ich hatte vollkommen die Ruhe weg! Nach einen Blick auf die Uhr erkannte ich jedoch panisch, wie viel zu spät ich eigentlich schon dran war. Scheiße, dachte ich mal wieder und rannte aus der Wohnung. Natürlich hatte die erste meiner vielen Lesungen bereits begonnen, als ich eintraf. Und wieder natürlich, das ich einen riesen Anschiss vom Professor bekam. "Miss Ridle, sind sie wie immer viel zu spät dran. Was war es denn dieses Mal? Eine Alienentführung? Ach nein, das war es ja letzten Montag. Vielleicht doch eher ein Prinz auf auf einem weißen Pferd? Oder war es dieses mal Schwarz? Ich hatte wirklich große Stücke auf sie gesetzt, als sie das Stipendium hier bekamen!" "Sorry...", nuschelte ich nur.
Seufzend setzte ich mich auf einen freien Platz, holte meinen Block und einen Kuli raus und tat so, als würde ich nun aufpassen. Was ich wirklich tat? Songtexte schreiben! Ich liebte es allgemein, zu schreiben. Einfach in eine andere Welt eintauchen. Seien es nun Songtexte, Gedichte oder gar richtige Geschichten. Obwohl für mich persönlich, Songtexte und Gedichte, ebenso Geschichten sein konnten. Man musste es nur verstehen, mit den Wörtern gekonnt um zu gehen und sie interessant zu gestalten. Das gefiel mir eigentlich am liebsten. Alles war möglich und nichts unmöglich. Also das Paradies schlechthin.
Die erste Pause war wirklich ätzend, da ich keinen Bock hatte mich irgendwo anzustellen, weder in der überfüllten Cafeteria oder beim Imbiss gleich um die Ecke. Jeden Tag war es doch echt das gleiche! Wie sollte man überhaupt zum essen kommen, wenn man gar keine Zeit dafür hatte? Oder keine Ruhe dafür, da man ständig nur aufpassen musste, das man nicht angerempelt wurde? Richtig, gar nicht! Aber naja, was sollte man machen? So war das Leben als Student eben. Es war nicht einfach oder gar nur amüsant, wie es die ganzen Hollywood Filme immer einen erzählen wollten. Spaßig war es auch nur mäßig bis recht. Ich war nun schon im dritten Semester, hatte kaum Freunde, die ich allerdings auch nicht wollte, und machte einfach mein Ding wie man so schön sagte. Und das gefiel mir am besten. Niemand konnte einem was vorschreiben, niemand einem sagen "Das ist falsch" oder "Das solltest du nicht..." Nein, jetzt mal Scherz beiseite. Mein Leben war bisher wirklich nicht so leicht. Meine leiblichen Eltern kannte ich nicht, wusste über sie nur das sie mich augenscheinlich nicht wollten. Oder wie würdet ihr es euch erklären, das ich als Säugling einfach im Wald abgelegt wurde? Und vor allem...mitten im arschkalten Winter. Ich hatte echt mega großes Glück, das meine jetzige Mutter, Isobel, mich gefunden und bei sich aufgenommen hatte. Und ich dankte es ihr jeden Tag indem ich wirklich total brav und lieb war. Und obwohl ich mittlerweile mein eigenes Leben, mehr oder weniger, führte, sahen wir uns sehr regelmäßig. mindestens an allen Feiertagen und an wirklich allen Sonntagen waren ich bei ihr oder sie bei mir.
Eigentlich war das wirklich gar nicht so schlecht. Nur ganz selten fühlte ich mich wirklich einsam. Das waren die Momente, wo ich mir eine größere Familie und manchmal sogar mehr Freunde wünschte. Aber wirklich nur manchmal. Meistens begann ich dann zu schreiben. Viel zu schreiben. Mich einfach in meine Welt zu flüchten. Im Moment saß ich sowieso an einem sehr großen Projekt, in einer Welt, die ich selbst erfunden hatte. Könnte doch nur das wahre Leben genauso sein! Aber das war im Moment meine geringste Sorge, da die nächste Lesung bereits anfing.
Unauffällig setzte ich mich wieder und versuchte wahrlich konzentriert dem ganzen Lernstoff zu folgen. Nun gut, Medizin war vielleicht nicht besonders einfach. Aber ich wollte Menschen helfen, Leben retten, so wie meines gerettet wurde. Wollte anderen das bieten können, was mir geboten wurde: Eine zweite Chance! Professor Ricks erklärte gerade etwas über den Herzschließmuskel und ich war schon wieder dabei mit meinen Gedanken ab zu tauchen. Irgendwie hatte ich das merkwürdige Gefühl, ständig beobachtet zu werden. Und als ich mich einmal umgesehen hatte, fragte ich mich wirklich, ob ich jetzt schon schlief. Kein einziger Blick lag auf mir. Geschweige denn das jemand die ganze Zeit zu mir sah. Allmählich zweifelte ich an meinem Verstand, denn das ging schon einige Monate so, das ich ständig dieses Gefühl hatte. Und es war auch egal, wo ich mich befand. Selbst in meinen eigenen vier Wänden. Das war doch wirklich nicht mehr normal. Ich bekam sogar eine leichte Gänsehaut an den Armen und erschauderte. Hoffentlich würde das bald wieder vergehen!
Da saß sie! Verängstigt, verwirrt. Und doch aufmerksam. Wenigstens was Dinge anging, die ihre Neugier weckten. Sie war ständig woanders mit ihren Gedanken, sodass es mir ein echtes Rätsel war, wie sie es so weit, in diesem schwierigen Gebiet, geschafft hatte! Es war auch komisch, das sie jedes Mal meine Anwesenheit zu spüren schien. Dabei wusste ich genau, sie konnte mich weder sehen noch hören. Und die Gabe eine Aura zu spüren, besaß sie nicht. Jedenfalls hatte ich nichts darüber in Erfahrung gebracht. Meine Quellen waren immer äußerst genau und präzise. Um so erstaunlicher war diese junge Frau für mich. Allerdings glich sie eher noch einem Mädchen, auch wenn sie bereits das 21. Lebensjahr erreicht und fast beendet hatte. Ihr Verhalten erinnerte mich sehr stark an ein junges Tier, das seine ersten Versuche in der Welt versuchte. Laufen, alleine fressen, alles erkunden. Und doch konnte sie auch sehr erwachsen sein. Hoch konzentriert, auf nur eine Sache fixiert. Schon seit Monaten beobachtete ich sie aufmerksam, studierte jede ihre Bewegungen, ihrer Gefühle, die man wie in einem offenen Buch lesen konnte. Und nie wurde es langweilig. Sie war so sehr gefühlsbetont. Jetzt fragte ich mich allerdings, warum ich selbst diese Aufgabe übernommen hatte. Ich war ein reines Wesen, ein gefährliches Wesen! Die niederen Wesen erschauderten in Angst und Panik wenn sie mich sahen. Meine kühle Fassade war eine Maske, diente auch zum Schutz. Schutz vor mir selbst! Ja, ich schützte mich auch selbst damit. Es war ganz einfach notwendig, eine einfach Maßnahme um die Bestie in meinem Inneren kontrollieren zu können, sie fest zu halten. Ich war vollkommen in meinen verwirrenden Gedanken versunken und bekam nur am Rande mit, das die Lesung um war und alle sich erhoben hatten. Vanessa, wie sie hier hieß, ebenfalls...
Kaum stand ich auf, überfiel mich wieder dieses Gefühl. Für einen kurzen Augenblick war es verschwunden gewesen, sodass ich mich hatte anständig konzentrieren können. Nun war es mit gleicher Intensität wieder da. Schnell rannte ich aus dem Saal und auf die Toiletten. Es war mir wirklich total unheimlich. Von Tag zu Tag wurde es stärker, fraß mich regelrecht auf und ließ sich nicht vertreiben. Im Moment hatte ich echte panische Angst. Doch noch merkwürdiger war, das diese fluchtartig wieder verschwand, sobald ich die Toiletten betreten hatte. Jetzt wurde ich tatsächlich schon total verrückt. Nachdem die Pause wieder zu Ende war, ging ich zurück in den Saal, sah mich verwirrt um und erkannte...ich fühlte nichts. Tief aus atmend setzte ich mich. Vielleicht gab es ja doch noch Hoffnung für mich.
Doch sobald ich wieder vom Unigelände runter war, kehrte es zurück, ließ mich erschaudern. Nein, ich bildete es mir ganz sicher nicht! Aber das beruhigte mich auch nicht wirklich. Viel mehr verängstigte es mich noch mehr, da ich mir jetzt sicher war, das es existierte. Etwas existierte. Nur zu gerne wüsste ich, was es war, wie es sein konnte. Seufzend ging ich die schmalen Straßen der Gassen entlang. Eine kleine Abkürzung zu mir nach Hause. Außerdem viel ruhiger, was mir gut gefiel. Auch mich überkam eine unnatürliche Ruhe. Als würde ich schweben... Ruckartig öffnete ich die Augen und sah nach vorn. Da war Jemand! Oder? Die Ecke, wo ich mir jemand vorstellte, lag im Dunkeln. Kein bisschen Licht drang dorthin. Langsam wurde es wie in einen der vielen Horrorfilme. Nur das der Mörder selten am Tage zuschlug. Eigentlich sollte es mich ja beruhigen. Tat es jedoch nicht! Dafür waren meine Gedanken schon zu weit in diese Richtung gewandert. Ein Zittern überkam meinen schmalen Körper, Gänsehaut bildete sich erneut. "Wer ist da?", rief ich unvorsichtigerweise. Wenn man bisher nicht bemerkt hatte, das ich dort war, dann jetzt ganz sicher. Innerlich klatschte ich mir selbst eine.
Und plötzlich trat Jemand aus dem Schatten. Ein junger Mann! Man, sah der gut aus, kam es spontan in meine Gedanken. Wieder mal sehr hilfreich. Er hatte schwarzes Haar, das er etwas länger hielt, bis fast zu den Schultern und was ihm einen wildes und verführerisches Aussehen verlieh. Seine Kleidung war elegant und ...irgendwie...anders. Eine komische Feststellung. Er strahlte jeden Zoll Arroganz und Macht aus. An seiner Haltung erkannte man dies ebenfalls. Gerade, lässig und wahnsinnig sexy. Dann glitt mein Blick erst zu seinem Gesicht.
Zuletzt von MIssyLi am Di Apr 09, 2013 9:31 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
MIssyLi Admin
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Thema: Re: "Wild Hearts can´t be broken! Oder?" (Fantasy, Liebe, Krympheme, Dämonen) Sa März 09, 2013 3:51 am
Kapitel zwei
Spoiler:
Ich sah ihm direkt in die Augen, die mir seltsamerweise vollkommen Schwarz und so extrem vertraut vorkamen! Bildete ich mir das Ganze nur ein? Ganz sicher!! So versuchte ich mich nun zu beruhigen. Als er einige Schritte auf mich zu kam, setzte mein Herz für einen Wimpernschlag aus. Er bewegte sich geschmeidig und wachsam wie ein Raubtier kurz vor dem Angriff. Sein Blick war weiterhin aufmerksam auf mich gerichtet und so wagte ich es nicht, mich überhaupt zu bewegen. Wer oder vielleicht auch besser...was war er? Obwohl ich ihn nicht kannte, nichts über ihn wusste, außer das er mich anzog wie das Licht die Motten, blieb ich wie angewurzelt stehen. Versuchte nun meine Atmung zu beruhigen und nicht so verängstigt auszusehen, da urplötzlich ein spöttischer Zug um seinen Mund lag. Unwillkürlich begann ich leicht zu zittern und wandte nun doch den Blick ab. Rigoros sah ich nach unten. Ich löste mich aus seinem Bann, bis ein paar Schuhe in mein Sichtfeld kamen und ein Finger sich unter mein Kinn legte. Mein Kopf wurde vorsichtig nach oben gedrückt, meine Augen trafen abermals auf seine. "Vanessa..." Ein eisiger Schauer lief meinen Rücken abwechselnd rauf und runter. "Woher...?" Weiter kam ich nicht, da er kalt lachte. Kalt und so unheimlich...ruhig! Dieses Lachen ging mir durch Mark und Bein, ließ auch meine Starre weichen. Ohne zu überlegen, ob ich es überhaupt schaffen würde oder es die richtige Entscheidung war, rannte ich in die Richtung zurück, aus der ich kam. Mein Blick nur fest nach vorne gerichtet. So sollten die es die Opfer in den Filmen lieber auch mal machen. Man kam viel schneller voran! Und nach und nach verschwand dieses merkwürdig beängstigende Gefühl, als hätte es niemals existiert. Verwirrt blieb ich nun doch stehen und sah zurück. Ich war wieder an der Hauptstraße angekommen und konnte wirklich niemanden in der dunklen Gasse sehen. War doch wirklich klar. Ich schloss die Augen und atmete tief ein und aus. Gott, wer war das nur und woher kannte er meinem Namen? Wahrscheinlich würde ich im Moment eh keine Antwort bekommen. Nachdem ich mich beruhigt und die Augen wieder geöffnet hatte, machte ich mich auf dem Heimweg. Dieses mal natürlich auf den Hauptstraßen. So schnell würde mich nichts mehr in solch eine unheimlich Gasse bekommen. Jedenfalls nicht freiwillig.
Ich kam Zuhause an, schmiss meine schwarze Tasche einfach in ein Ecke des langen Flurs und ging pfeifend in die Küche. Man, hatte ich einen Hunger! Schnell machte ich mir ein paar Spiegeleier und verputzte diese eilig. Und danach? Na drei Mal darf man raten... Mir war total schlecht. Toll oder? Und dieses Gefühl verstärkte sich schlagartig als ins Wohnzimmer ging. Auf meiner ledernen Couch saß der Typ aus der Gasse. "Wie kommen sie hier rein? Was wollen sie von mir?", fragte ich sofort drauf los. Nicht besonders klug, aber so war ich halt. Er sah mich total emotionslos an.
Seid wann war sie denn so mutig, fragte ich mich und musterte sie genau. Natürlich ohne etwas von meinen eigenen Gefühlen zu verraten. Sofern ich denn welche besaß, was ich stark bezweifelte. "Wie kommt man wohl in ein Haus? Durch die Tür!", sagte ich nur spöttisch und merkte selbst, wie eisig meine Stimme klang. Vielleicht lag es daran, das ich nicht oft sprach. Ja, wozu auch. Man sprach ja doch nur selten das aus, was man wirklich fühlte. "Sehr witzig! Was willst du von mir?" Oh ja, sie war schon mutiger hier. Ganz sicher lag es an dem Umstand, das es ihr Wohnung war und nicht irgendein öffentliche Ort. Aber ihr eine Antwort geben...nein, noch nicht. Die Zeit war noch nicht gekommen. Aber ich wollte sie kennen lernen. Wissen wer genau hinter dieser jungen Frau steckte, die so unreif wirkte. Wissen, wie sie wirklich war. ungekünselt, ungeformt, rein... "Hab Geduld, Mädchen. Du bekommst deine Antworten...bald...", flüsterte ich leise und sah ihr direkt in die klaren azurblauen Augen. Ihr Blick war so intensiv, so ehrlich. Man spürte sofort, das sie bisher sehr behütet war...und doch auch nicht. Ich Schmerz um die Vergangenheit war mir durchaus bekannt. "Ich will aber jetzt Antworten", beharrte sie stur und ein leichtes Schmunzeln legte sich auf meine sonst so kalten und harten Züge. "Nur wer sich in Geduld übt, wird sein Ziel erreichen." "Komm mir bloß nicht so! Wenn du mir nicht endlich antworten willst, dann verschwinde ganz schnell. Ich kann Karate!", fauchte sie mich sofort an und stemmte ihre Hände in die Hüften. Am liebsten hätte ich laut gelacht, doch so etwas war mir streng untersagt. "Versuch ruhig dein Glück. Aber du wirt nicht weit kommen..." Wider klang meine Stimme so rau.
Ich sah ihn an und wusste genau, das ich keinerlei Chancen gegen ihn haben würde. Wahrscheinlich könnte er mich mit einen Schlag wie eine Fliege zerquetschen. Aber einfach so aufgaben war erst Recht nicht meine Stärke. Wie oft hatte ich mir schon anhören müssen, das ich vermutlich den größten Sturkopf aller Zeiten hätte. Und ich musste jedem, der dies über mich sagte, vollends zustimmen. Ich wusste wirklich nie, wann es besser war die Klappe zu halten, sich zurück zu ziehen. Das hatte mich schon sooo oft in ernste Schwierigkeiten gebracht. "Bist du irgend so ein Perverser?", fragte und kniff die Augen leicht zusammen. Am liebsten hätte ich mir selbst eine dafür runter runter gehauen. Gott, wie schlau ich mal war. Wenn er wirklich so jemand wäre, dann hätte ich damit mein Schicksal besiegelt. Er sah mich nur weiter so merkwürdig an und antwortete natürlich nicht. Was hatte ich denn auch erwartet? Das er alle Fragen unbeantwortet ließ und gerade dazu was sagte? Das sprach nicht wirklich für einen gesunden Menschenverstand. "Okay..." Ich atmete tief ein und aus. "Ich drehe mich jetzt um, schließe die Augen und zähle bis 10. dann bist du hoffentlich verschwunden." Erst als ich mich wirklich umgedreht hatte, fiel mir ein, was ich da genau tat. Vielleicht war er ja ein Vergewaltiger und Mörder... Erschrocken drehte ich mich sofort wieder um und... Er war tatsächlich weg. Verwirrt rieb ich mir die Augen. Hatte ich es mir nur eingebildet? Aber...aber... Nein, er war real gewesen. Er musste es einfach sein. Weil wenn nicht, dann würde ich mich sofort einweisen lassen. Und zwar auf der Stelle.
Plötzlich klingelte mein Handy und ich fischte es schnell aus meiner Hosentasche. "Hallo, Mum. Was gibs?" "Hey Engel. ich wollte dir eigentlich nur sagen, das ich dieses Wochenende nicht da bin. Wir werden uns also leider nicht sehen können!" "Ähm...okay...Was machst du denn?" "Ich bin werde mit einem Freund verreisen..." Irgendwie klang sie so angespannt. Ich hätte schwören können, das mehr dahinter steckte. Doch nach dem Vorfall von eben, hatte ich keine große Lust, jetzt darüber nach zu denken. "Dann wünsche ich dir wirklich viel Spaß und wir sehen uns ja dann nächste Woche! Hab dich lieb, Mum!" "Ich dich auch mein Schatz. vergiss das nie!" Verwirrt runzelte ich die Stirn. Was war nur los mit ihr? So benahm sie sich doch sonst nie! "Okay, wir hören uns dann..."
Schnell legte ich auf und starrte das Handy noch eine ganze Weil an. Seit heute Morgen, wurde alles irgendwie ganz anders. Alles veränderte sich, merkwürdige Dinge geschahen. Und ich wusste weder, was es war, noch wie ich es wieder ändern könnte. Ich hätte laut schreien können!
Zuletzt von MIssyLi am Di Apr 09, 2013 9:32 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
MIssyLi Admin
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Thema: Re: "Wild Hearts can´t be broken! Oder?" (Fantasy, Liebe, Krympheme, Dämonen) Sa März 09, 2013 4:03 am
Kapitel 3
Spoiler:
Ein paar Tage vergingen und schon war es Freitag. Claire, meine beste Freundin und wie eine Schwester für mich, hatte mich dazu überredet, heute einen neuen Club zu besuchen. Sie war wohl eine der wenigen Personen die immer wussten, was in mir vorging und wie man mich davon ablenken konnte! Natürlich war das so gar nicht mein Ding, aber ihr zur Liebe, würde ich mitgehen. Außerdem hatte ich mir nach dieser merkwürdigen Situation mit dem Kerl am Montag streng vorgenommen, mein Verhalten etwas zu ändern. Irgendwas sagte mir einfach, dass er derjenige war, der mich immer beobachtet hatte. Das Gefühl war definitiv keine Einbildung gewesen. Also wollte ich ihn etwas verwirren und auch entkommen. In solchen Clubs herrschte ja immer ein reges Gedränge, sodass ich hoffte, ihn dadurch, wenn auch nur kurzzeitig, abschütteln zu können.
Nun stand ich, nur mit einem Handtuch um den schmalen Körper gewickelt, vor meinen riesigen Kleiderschrank und fand doch nichts, was ich für passend hielt. Ich war doch wirklich ein komisches Mädel. Jede andere hätte zwar auch vor dem Schrank gestanden und gemeint, sie habe nichts zum Anziehen, aber bei mir war es nicht nur so gesagt. Es war die Wahrheit. Für einen Club wie diesen, hatte ich tatsächlich ...nichts! Seufzend kramte ich darin herum und wurde immer frustrierter. Ganz toll! Schnell schnappte ich mir mein Handy und rief Claire an. "Notfall! Ich habe nichts zum Anziehen!!!" Am anderen Ende der Leitung hörte ich sie schallend lachen und verdrehte die Augen. Ja ja, lach mich ruhig aus... "Ganz ruhig Süße. Ich habe damit schon gerechnet und was für dich eingesteckt. Bin gleich bei dir." Erleichtert atmete ich tief ein und aus, bevor ich entsetzt realisierte was sie gesagt hatte. Claire hatte einen ziemlich ...naja...freizügigen Geschmack... Ja, so konnte man es am besten beschreiben. "Ähm....", fing ich an und hörte plötzlich, das die Leitung bereits tot war. Im nächsten Moment klingelte es auch schon an der Wohnungstür. Extra langsam ging ich ihn und öffnete ihr. Sofort fiel sie mir um den Hals. "Ich freue mich ja sooooooo riesig, dass du mit kommst!" Ich mich nicht...aber das würde ich ihr nicht sagen. "Schön." Sie ließ mich wieder los, reichte mir eine Tasche und grinste über beide Ohren. Ich ahnte wirklich schlimmes. Und ich behielt Recht.
"Einen Minirock??? Nie im Leben!" "Nun komm schon. Du hast sone tolle Figur. Dafür würde ich glatt morden!" Sie sah mich ernst an, ich verdrehte die Augen und nickte natürlich, das ich ihn anziehen würde. So war es immer mit uns beiden. Da hatte ich mir ja was eingehandelt. "Schon gut, Claire. Aber nur dieses eine Mal!", schwor ich sehr ernst Sie nickte und hatte das Grinsen der berühmten "Grinsekatze" im Gesicht. Natürlich freute sie sich über ihren Sieg, was ich wohl andersrum nicht anders getan hätte. Leider brachte mir das gar nichts. Ich verschwand schnell im Bad um mir die Sachen hastig anzuziehen. Leider gehörte zu dem Minirock auch noch ein überaus knappes Top...Shit! Aber ich hatte nun mal jetzt ja gesagt und ich stand immer zu meinem Wort, egal wie sehr es mir irgendwann missfiel. Und grade bei meiner besten Freundin würde ich nicht damit beginnen, mein Wort zu brechen.
Eine knappe Stunde später waren wir dann auch schon im Club. Es war gerammelt voll und wir hatten sogar fast zwanzig Minuten draußen anstehen müssen. Gott sei Dank war es nicht besonders kalt, aber angenehm war es mir in dem knappen Outfit auch nicht grad. "Lass uns was zu trinken holen", rief Claire mir ins Ohr. Ich nickte und Hand in Hand bahnten wir uns einen Weg zu der überfüllten Bar. Dass die Menschen aber auch immer so drängeln mussten! Irgendwie hatte Claire es tatsächlich geschafft sich bis zur Bar zu quetschen und hielt mir nun einen Cocktail hin. "Was ist das?", fragte ich sie etwas misstrauisch und roch an dem Getränk. "Nur nen Sex on the Beach!" Wenn es "nur" ein Sex on the Beach war, warum grinste sie dann so spitzbübisch? Ach was solls, sagte ich mir und trank. Sofort merkte ich wie mir etwas wärmer wurde. Der Barkeeper hatte wirklich ordentlich was rein gehauen wie ich sofort feststellte. Ganz sicher auf Anordnung von Claire. Ich seufzte. "Wollen wir uns erst einmal einen Tisch suchen wegen trinken? Oder willst du gleich tanzen?", fragte ich sie lächelnd. "Lass uns gleich tanzen. Wir waren schon eine Weile nicht mehr in nen Club." Da hatte sie auch Recht. Also gingen wir zur Tanzfläche. Natürlich musste sie sich auch hier durchdrängeln bis wir in etwa die Mitte erreicht hatten. "Hier gibs immer die besten Kerle", verriet sie grinsend, wieder seufzte ich nur darauf. Und ein paar Minuten später wurden wir dann auch schon angemacht. Clair tanzte sofort mit den Blonden, der zugegebenermaßen wirklich heiß aussah, aber nicht an meinen Verfolger ran kam! Moment maaal!!! MEIN Verfolger? Er war nur EIN Verfolger uns nichts weiter! Schluss, aus, basta! Aber er sah dennoch um Längen besser aus als diese beiden halbstarken hier. Dennoch ließ ich mich von den Schwarzhaarigen ein wenig zum Tanz auffordern.
Doch plötzlich konnte ich es wieder spüren, IHN wieder spüren, als würde er direkt hinter mir stehen. Vorsichtig drehte ich mich um und sah natürlich nichts. Eine Gänsehaut überfiel mich. "Ich muss mal kurz zum Klo", rief ich Claire ins Ohr. Sie nickte und so machte ich mich eiligst auf den Weg. Selbstredend durfte ich eine ganze Weile warten. In der Kabine schloss ich mich ein und kauerte mich auf dem Toilettensitz. Dieses beschissene Gefühl wollte einfach nicht verschwinden. Und es machte mir eine Heidenangst. Wieso musste grade mir so etwas passieren? Ich hatte doch nie jemanden was getan, spendete sogar jeden Monat für gute Zwecke... Und doch...war es einfach so... Egal in welche Richtung ich auch dachte, nichts ergab einen Sinn. Viel mehr verlor es immer weiter an Sinnigkeit und Wahrheit. Es schien, als würde etwas geschehen, wovon ich keine Ahnung hatte. Wovon niemand eine Ahnung hatte. Als würde...bald etwas passieren. Etwas Grausames und Beängstigendes. Nachdem ich mich etwas gesammelt hatte, ging ich wieder nach draußen und war wie vor den Kopf gestoßen... Ich sah Weiber, Kerle und ...irgendwelche Fantasywesen! Wirklich! "Was...?" ich drängelte mich durch diese ganzen Dinger durch, versuchte Claire zu finden, versuchte dem zu entkommen. Ganz sicher war das nur Einbildung von mir! Ganz, ganz sicher!
"CLAIRE!" Ich fand sie noch immer bei den beiden Kerlen, die sich komplett verändert hatten. Auf ihren Kopf waren kleine Hörner und ihre Beine waren...Tierbeine! Himmel, was sollte die ganze Scheiße? "Claire, lass uns verschwinden!" Ich griff mir ihren Arm und zog sie mit mir von der Tanzfläche. "Was ist denn los, Vanessa?", fragte sie mich total irritiert, stolperte aber weiter hinter mir her. "Ich will nur nach Hause", log ich sofort und sah mich um. Überall sah ich merkwürdige Gestalten, ja sogar Mädchen mit Hörnern auf dem Kopf wie bei sonen Einhorn, Männer in Rüstungen wie Ritter, Kerle mit spitzen weißen Eckzähnen und noch viel mehr komischer gestalten. Das war eindeutig viel zu viel. "Ist dir nicht gut?" Ich drehte mich zu ihr um, meine Augen weiteten sich. Als hätte ich mich vergiftet, schleuderte ich ihren Arm regelrecht weg und sah sie panisch an. Claire war auch eines dieser Monster? FUCK! Mir war eben gar nicht aufgefallen, dass ihr Haar arschblond war, genauso wenig, das sie kleine Flügel am Rücken hatte. Ihre Augen strahlten grünlich, die Gesichtszüge waren markanter. Dazu umgab sie ein Leuchten und ihre Haut war ganz kalt gewesen. "Komm mir nicht zu nahe!", schrie ich sie an, drehte mich weder um und rannte zum Ausgang. "Vanessa! Vanny!", rief sie mir hinterer und ich hörte die Traurigkeit in ihrer Stimme, doch es war mir in dem Moment vollkommen egal! Ich wollte einfach nur so schnell es ging hier weg. Grade als ich den Ausgang erreicht hatte, trat jemand in meinen Weg. Es war der Kerl der in meiner Wohnung war. Verdammt. Mein Herz pochte immer lauter und meine Beine versagten mir fast den Dienst. "So sieht man sich wieder", sagte er vollkommen ruhig, sein Blick genau auf meine Augen gerichtet. Der hatte mir grade noch gefehlt. Aber im Gegensatz zu den meisten hier, sah er vollkommen normal aus, wobei ich mir ziemlich sicher war, das er eines der merkwürdigsten Wesen hier sein musste. "Lass mich in Ruhe. Ich will weg!", schrie ich ihn an. Er schien vollkommen unbeeindruckt davon und kam mir wieder näher. "Willst du denn gar nicht wissen, was hier vor sich geht?" Sofort schüttelte ich den Kopf und versuchte an ihm vorbei zu kommen. Er hielt meine Arme fest und drückte mich leicht an sich. Verwirrt sah ich ihm in die leuchtenden Augen. "Du kannst nicht vor der Wahrheit davon rennen, Vanessa. Dazu steckst du viel zu weit mit drinnen." "Ich habe keine Ahnung wovon du redest, aber du gehörst eindeutig inne Klapse. genau wie die Karnevalsgestalten hier!", sagte ich zitternd und versuchte mich aus seinem Griff zu befreien. "Das hat nichts mit Karneval zu tun, Hexe!" Hexe? Jetzt hatte er doch echt eine Schraube locker. Aus dem Augenwinkel sah ich Claire, oder wer auch immer das wirklich war, auf mich zu kommen. "Vanny...", fing sie an doch ich ließ sie gar nicht zu Wort kommen. "Nenn mich nicht so, du Freak!" Sie zuckte erschrocken zusammen, was mir eine kleine Genugtuung verschaffte. Ich konnte mich endlich von dem Typen losreißen, da sein griff sich gelockert hatte. "Ihr spinnt doch alle mal richtig! Ich glaube, ihr nimmt den Fasching eindeutig zu ernst. Die Eckzähne sehen zu echt aus, die Rüstungen wegen sicher eine Tonne und diese Hörner bei den Frauen...Davon will ich gar nicht erst anfangen. Auch wenn ich zugeben muss, dass eure Bastelkünste echt gut sind!" Ich konnte kaum noch aufhören zu sprechen. Die ganzen Worte kamen einfach aus mir raus, wie fließendes Wasser. Als wollte ich sie aussprechen, um dann alles vergessen zu können. "Doch nun ist Schluss mit lustig, Leute. ich lasse mich nicht weiter so zum Narren halten!" Stolz auf mich selbst, da ich zu meiner Haltung zurück gefunden hatte, stolzierte ich raus.
Keiner kam mir nach und doch... doch wollte ich es eigentlich. ER sollte mir folgen.
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Thema: Re: "Wild Hearts can´t be broken! Oder?" (Fantasy, Liebe, Krympheme, Dämonen) Di Apr 09, 2013 9:39 pm
Kapitel vier
Ich brauchte eine ganze Weile, ehe ich Zuhause ankam. Sofort riss ich mir die Klamotten vom leib und stellte mich unter die Dusche. Was sollte die ganze Scheiße nur? Wieso passierte so etwas und was hatten die sich dabei gedacht? Es war nicht besonders lustig, wenn man so verarscht wurde. Jedoch... Woher kannte Claire diesen Kerl? Das war doch alles einfach nur einen riesiges Rätsel und dessen Lösung machte mir zu schaffen, da ich sie einfach nicht fand. Ich grübelte noch eine ganze Weile, kam dann aus der Dusche und wickelte mich in mein flauschiges blaues Handtuch, das ich mir letztes Jahr im Urlaub gegönnt hatte. Meine Gedanken drehten sich nur im Kreise und schon bald hatte ich eindeutig die Schnauze voll davon. Beim anziehen versuchte ich es weiterhin, ohne Erfolg. So vieles war mir unbekannt. So vieles müsste ich noch wissen. Aber wollte ich das überhaupt? Wollte ich wirklich wissen, was das ganze sollte? Natürlich! Immerhin betraf es mich ja direkt und das konnte ich keineswegs so einfach ignorieren. Ich legte mich in mein großes Bett und starrte an die Decke, die seltsam interessant aussah. Wohl nur Einbildung...